Tyrannischer Mythos Iguazú 🇧🇷 🇦🇷
Für Forscher und Geographen der größte Wasserfall der Erde, für die indigene Bevölkerung der Ursprung des Teufels. Für die zahlreichen Touristen eine unfassbare Erscheinung der Natur und für mich der alltägliche Kampf gegen die bezaubernden, aber durchaus fiesen und hinterhältigen Nasenbären 😅: die Iguazú-Wasserfälle.
Unvorstellbar, aber wahr: die Iguazú-Wasserfälle lassen den allmächtigen Gullfoss auf Island 🇮🇸 oder die Niagara Fälle in Nordamerika 🇺🇸/ 🇨🇦, wie kleine Spielzeug Wasserfälle wirken.
Fakten und Zahlen: Dieses gigantische Naturphänomen liegt im zentralen Südamerika, im Länderdreieck Argentinien, Brasilien und Paraguay. Dieser spektakuläre Wahnsinn besteht aus exakt 275 Wasserfällen, die sich über drei Kilometer weit ausdehnen. (Und aus der größten Population südamerikanischer Nasenbären, aber dies ist eine andere Geschichte). Was könnt ihr aus diesen Zahlen erkennen? Richtig! Es gibt verdammt viel zu erkunden, es ist unerträglich laut und man muss schon äußert geschickt sein, um nicht ständig vollkommen durchnässt durch die Natur zu wandern.
Ich grüble bereits eine Weile, wie ich euch dieses Phänomen in irgendeiner Form und Weise etwas näher bringen kann? Worte, Eindrücke, Superlativen, emotionale Geschichten, diverse Fotos, unzählige Videos? Keine Ahnung, ich ergebe mich bedingungslos, man muss sie einfach persönlich gesehen und erlebt haben. Apropos gesehen: Vermutlich habt ihr dies schon, ein kleiner Auszug: 🎬 Black Panter (2018), Captain America (2016), Indiana Jones (2008), Miami Vice (2006), James Bond Moonraker (1979) und so weiter und so fort …
Zurück zum teuflischen Teil meiner Geschichte. (Nein, wir reden jetzt nicht über die Nasenbären, noch nicht). Die indigene Bevölkerungsgruppe Guaraní glaubt an einen Mythos, der gleichzeitig märchenhaft, romantisch, aber auch ganz schön schaurig ist. Die Guaraní vertrauen auf die Kräfte des mächtigen Gottes Mboi. Dies ist ein rachsüchtiger und boshafter Kerl, der in Form einer Riesenschlange dargestellt wird. Mboi hatte jedes Jahr aufs Neue, einen etwas diskutablen Wunsch: er verlangte eine Jungfrau.
Eines Tages hatte die Auserwählte verständlicherweise andere Pläne und versuchte, mit ihrem Geliebten flussabwärts per Kanu zu flüchten. Aber nicht mit unserem rachsüchtigen Gott. Voll von Zorn und Wut verfolgte er die beiden Liebenden und schlug mit all seiner Macht eine tiefe Schlucht in das Flussbett. Seine Wucht tötete die Beiden und lies die Iguazú-Wasserfälle entstehen.
Die Seele des Mädchens bleibt bis auf Ewigkeit in den Felsen am Fuße des Wasserfalls gefangen und einige Stimmen behaupten, ab und zu ihre Hilferufe zu hören. Und was geschah mit ihrem Lover? Auch nicht viel besser. Er wurde in einen Baum verwandelt und blickt seitdem jeden Tag auf den Felsen seiner Geliebten herab. Das Schicksal dieser beiden Seelen liegt in der sogenannten Teufelsschlucht (spanisch: Garganta del Diablo), eine 150 Meter breite und 700 Meter lange Schlucht, die womöglich den spektakulärsten Ausblick bietet. Legenden behaupten, wenn der Wasserstand relativ niedrig ist, kann man den mythischen Felsen möglicherweise sogar erkennen.
Teuflische Geschichten Teil 2: Sie sind unglaublich herzig, äußerst neugierig, verspielt und blicken dich mit ihren schwarzen Mandelaugen völlig unschuldig und friedlich an. Ja, ja, genau, einmal und nie wieder ihr kleinen ….. !
Sie haben es gewaltig hinter den Ohren. Nehmt euch von den südamerikanischen Nasenbären in Acht! Äußerlich wie eine flauschige, liebevolle Seele, aber innerlich hat der großmächtige Gott Mboi seine Spuren hinterlassen.
Know Before You Go: Es gibt zahlreiche Reiseberichte über die Iguazú Fälle zum Thema: beste Reisezeit, perfekte Aufenthaltsdauer, brasilianische oder argentinische Seite … Entscheidet euch selbst, für alles gibt es ein Für und Wider. Zwei kleine Tipps: Nehmt euch ausreichend Zeit und gebt Acht, dass euer Reisepass genug freie Seiten hat. Durch das laufende Überschreiten der Landesgrenzen sammelt ihr Stempel, Stempel, Stempel und Stempel.
