Bulgarien

Bulgaria is the postcard of communism“. Dieses Zitat schenkte mir die Antwort auf die Frage, wieso Bulgarien mit keinen anderen ehemaligen kommunistischen Staat vergleichbar ist. Wieso Sofia eine liebenswerte Metropole ist und wie es sich anfühlt durch die älteste Stadt Europas zu spazieren. Wieso sich die Bulgaren als klassische Rassisten bezeichnen und wo man eine Atmosphäre, wie in den endlosen Weiten Nevadas und Arizonas erleben kann.

 

Bulgarien 🇧🇬 und Rumänien 🇷🇴 werden gerne in einem Atemzug genannt, aber diese zwei Nachbarländer könnten unterschiedlicher nicht sein. Wie ihr bereits wisst, war mein Aufenthalt in Rumänien etwas durchwachsen und dadurch meine Vorfreude auf Bulgarien getrübt. Aber, Achtung Spoiler-Alarm: Bulgarien ist ein traumhaftes Reiseziel!

Die Rumänen 🇷🇴 behaupten, es wäre ihr Constanza, die Georgier 🇬🇪 sagen, es wäre ihr Kutaissi, aber die meisten Quellen bestätigen: Plovdiv die älteste Stadt in Europa.

 

Für Plovdiv bietet sich ein Tagesausflug von Sofia perfekt an. Täglich verkehren mehrere modernde Busse zwischen den beiden Städten und machen, die knapp zweistündige Fahrt, zu einer ruhigen und angenehmen Angelegenheit. Plovdiv hat sich in seinen feinsten Anzug geworfen und präsentiert sich von seiner Sonnenseite. Kulturhauptstadt 2019, so lautet der ruhmreiche Titel. Im Gegensatz zu anderen europäischen Städten trägt die bulgarische Stadt ihn mit vollem Stolz. Plovdiv wurde auf bzw. zwischen sieben Hügeln erbaut, was die Auswahl des Tagesprogramms etwas komplizierter machte.

 

Ich entschied mich für den Hügel, über den die Statue des Alyosha wacht. Wie ihr vermutlich bereits gelernt habt, bin ich ein großer Fanatiker von sowjetischen Monumenten und deren Hintergrundgeschichten. Auch Bulgariens Vergangenheit litt unter der Herrschaft des Kommunismus, deswegen sind sowjetische Monumente und Gedenkstätten äußerst unbeliebt …- …, ja, wäre da nicht ihr Alyosha. Der Name Alyosha ist das Diminutiv eines realen, sowjetischen Soldaten und steht symbolisch für die Gefallen Sowjets des Zweiten Weltkrieges. Die Statue musste aus Angst vor mutwilligen Beschädigungen und Schändungen laufend bewacht werden …- …, ja, bis zu einem speziellen Ereignis in den 2000er-Jahren. Eine historische Organisation hat den wahren und echten Alyosha, der für die Statue „Model“ stand, ausfindig gemacht. Der damals 80-jährige ehemalige Soldat lebte mit seiner Familie im tiefsten, russischen Kaukasus und wusste bis zu diesem Tage nicht, dass sein Abbild über der ältesten Stadt Europas thront. Kurz vor seinem Tode wurde er, mitsamt seiner ganzen Familie, nach Plovdiv eingeladen, um sein großes Ebenbild zu bewundern. Er brach in Tränen aus und musste von seiner Familie gestützt werden. Diese Bilder gingen um die Welt, denn durch seine ehrliche und emotionale Geste eroberte er das Herz des bulgarischen Volkes. Durch diese Begegnung ist dieses anfangs gehasste Monument ein nationaler und heiliger Schatz geworden …- … Irgendwie eine schöne Geschichte, oder, was denkt ihr?

 

Die Altstadt von Plovdiv erinnert mich an ein Freilichtmuseum und versetzt mich zurück an den Beginn des 20. Jahrhunderts. Über altmodische Pflastersteine geht es ständig bergauf und bergab, vorbei an Kirchen und Kapellen, künstlerischen Ausstellungen oder Galerien. Die alte Töpferei, die nostalgische Apotheke oder der charmante Markt versetzten mich zurück in die Vergangenheit. Das römische Amphitheater, Theater von Philippopolis, ist der wunderbare Höhepunkt unserer Reise, zurück in die Zeit. Die älteste Stadt Europas (glauben wir den Bulgaren, einfach einmal 😉) ist jeden Besuch wert. Kaum überlaufen, kein Lärm, und kein Stress stören unseren Besuch, für jeden Bulgarien Reisenden ein absoluter Pflichtbesuch.

Die Bulgaren vergöttern ihre Natur. Jeder einzelne kennt seine Berge und seine Wälder. Bereits in der Volksschule werden Fächer wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz gelehrt. In den skandinavischen Ländern 🇩🇰 🇫🇮 🇳🇴 🇸🇪 gehört diese Art der Bildung zum Grundverständnis. Bulgarien kopiert den nordischen Weg erfolgreich und ihr werdet mir beipflichten, dass dies, der einzige und richtige Umgang ist, um diese Themen unseren Jüngsten ans Herz zu legen. Kann mir irgendjemand erklären, warum in Österreich dieser Bildungsweg nicht umsetzbar ist? Wahrscheinlich geht es uns einfach zu gut. Medial wird gerne auf die osteuropäischen Länder draufgehauen, aber es gibt viele Punkte und Themen, wo wir uns ein Beispiel nehmen dürfen.

 

Die klassische Religion spielt in Bulgarien eine deutlich unwichtigere Rolle als in vielen anderen osteuropäischen Staaten. Ähnlich wie bei den Isländern 🇮🇸, glauben die Einheimischen an Mythen und an ihre Zauberwesen. Diese mystischen Wesen leben, abseits der Zivilisation, in den Bergen. Ob es Zwerge, Feen oder Schlümpfe sind, kann ich euch leider nicht verraten, sie wurden noch nie in der Öffentlichkeit erblickt. Um von Glück, Gesundheit oder Reinheit erfüllt zu werden, versuchen die Bulgaren jede freie Minute in den Bergen zu verbringen, um ihren Wesen so nahe wie möglich zu sein.

 

Zu einem, dieser sagen umworbenen Orte, nehme ich euch jetzt mit. Das Rilagebirge im Südwesten des Landes umfasst Schnee bedeckte Gipfel, die knapp an die 3.000 Höhenmeter grenzen. Im höchsten Gebirge der Balkanhalbinsel verstecken sich mehr als 150 Seen. Ein Fahrer bringt mich von Sofia nach Panichishte, wo das zauberhafte Abenteuer; eine Wanderung durch das Sieben-Rila-Seen-Gebirge, beginnt. Ganze 30 Minuten benötigt ein moderner Sessellift, um die 2.300 Höhenmeter zu erreichen. Das Teil schwenkt zwar wie wahnsinnig hin und her (ooohh, wie ich das hasse 😱), aber diese Aussicht ist einfach nur zauberhaft. Strahlend blauer Himmel (endlich einmal!), absolute Idylle und Einsamkeit …- …der Hauch eines frischen Bergwindes und die Sonne 🌞, die sich auf meiner Haut ausbreitet …- …einfach nur ein traumhafter Tag in einer traumhaften Landschaft.

 

Nun folgte eine sechs bis achtstündige Wanderung durch dieses Paradies. Eine zarte Mischung aus kristallblauen Seen, grünen Wiesen und schneebedeckten Feldern …- …grüne Wiesen, blaue Bergseen und Schneefelder, woran erinnert euch das? Richtig, Heimat! Jetzt kommt, das erste Mal, so etwas Vergleichbares wie ein Heimatgefühl hoch. Der erste Moment, in den letzten, drei bis vier Monaten, wo ich den Wunsch hätte, dieses Panorama mit jemanden zu teilen. Auf diesen Rundwanderweg, der unter anderem noch bei Wasserfällen und durch kleine Gletscherspalten vorbeiführte, lernte ich einige Wanderer kennen. In diesen Augenblicken bin ich so sagenhaft glücklich …- … so glücklich, dass ich das jemanden zeigen will und sehr mitteilungsbedürftig werde und ständig versuche neue Freundschaften zu schließen 😅.

 

Die Wanderer kommen aus allen Teilen der Erde, um diese magische Welt zu besuchen. Einige stellten mir eine interessante Frage: Du kommst ja aus Österreich 🇦🇹, ist das hier überhaupt was Besonderes für dich? Wenn ich darüber nachdenke …- …gelegentlich ist uns gar nicht bewusst in welchem wunderbaren Naturparadies wir eigentlich leben. Im Laufe der Wanderung lernte ich Leute aus Südkorea 🇰🇷, Neuseeland 🇳🇿 und den Britischen Inseln kennen 🇬🇧 und jeden einzelnen schwärmte ich, von unserer wunderbaren, österreichischen Natur vor 😅. *Heimweh*!

 

Also sollte ich im nächsten Leben als Schlumpf oder irgendwas ähnlichen wiedergeboren werden (hoffentlich als irgendwas, mit einem höheren Frauenanteil 🤣), dann bitte nur hier, im Sieben-Rila-Seen-Gebirge 🥰.

 

Und wisst ihr, was wir mitten im Gebirge finden? Das sagenumwobene Rila Kloster. Das größte bulgarische und vielleicht weltweit schönste Kloster unseres Planeten. Allein die Geschichte dieses Kloster würde schon reichen, um einen eigenen Roman zu schreiben, sprengt aber jetzt leider meine Kapazitäten und mein Zeitmanagement, deswegen verschieben wir diese Lehrstunde auf ein anderes Mal. Jäger des Augenblicks: Nach dieser anstrengenden Wanderung sitze ich einfach nur in der Sonne, genieße den Blick auf dieses prachtvolle Gebäude, inhaliere die märchenhafte Atmosphäre und beobachte die Mönche und Nonnen …- …und habe nur einen einzigen Gedanken: Wie schön diese wunderbare Welt eigentlich sein kann.

Seit Ewigkeiten wollte ich schon immer einmal zur Belogradchik Festung, die an der bulgarischen 🇧🇬 – serbischen 🇷🇸 – rumänischen 🇷🇴 Grenze liegt. Klar, wer will da nicht hin? 😅 Ewigkeiten recherchiert, kurz vor dem Aufgeben aber dann doch jemanden gefunden, der mich zu dieser Festung bringt. Eine humorvolle, informative, hochinteressante, vier zehnstündige Tour, garniert mit zwei aufregenden Höhlen stand am Programm.

 

Und da fiel dieser Satz: „Bulgaria is the postcard of communism“, aber welche Bedeutung hat dieses Zitat?

 

Achtung: kurze Geschichtsstunde für alle Interessierten! Bulgarien war die Vorzeigenation der UdSSR. Milliarden wurden in Bulgarien investiert, Städte erneuert und renoviert, Arbeitsplätze geschaffen, Schulen und Universitäten wurden gegründet. Die Infrastruktur wurde ausgebaut und soziale und gesellschaftliche Veranstaltungen wurden nach Bulgarien verlegt. Jedes Mal, wenn ein Delegierter die Sowjetunion besuchte, wurde er nach Bulgarien geschickt, um der ganzen Welt zu zeigen, wie genial der Kommunismus doch ist. Dagegen wurden die anderen ehemaligen sowjetischen Staaten vernachlässigt, jedes Wissen, jeder Rubel, wurde in Bulgarien investiert – sozusagen die Vorzeigenation des Kommunismus. Den Menschen ging es ausgezeichnet, die bulgarische Bevölkerung war das Vorzeigesymbol, der ehemaligen Sowjetunion.

 

Diese kleine aber feine Randnotiz erklärt die aktuelle Situation in Bulgarien perfekt. Während unter anderem das Nachbarland Rumänien 🇷🇴 mit Armut und Unterdrückung leben musste, stieg Bulgarien zur perfekten Vorzeigenation Europas auf. Als 1991 die Sowjetunion aufgelöst wurde, traf dies Bulgaren, wie ein Pfahl, mitten ins Herz.

 

Zurück zur Gegenwart: Die Bulgaren kämpfen aktuell mit zwei großen Herausforderungen, die mir bis dahin vollkommen fremd waren. Erstens: Rassismus. Dass, das Thema Rassismus weltweit im 21. Jahrhundert überhaupt noch Thema ist, schockiert ja grundsätzlich schon genug, aber in Bulgarien nimmt die Form des Rassismus eine eigene Dimension an. Durch meine Gespräche mit den Bewohnern konnte ich eine Sache global feststellen: Das bulgarische Volk macht, im Unterschied zu vielen anderen Ländern, keinen Hehl daraus, extrem fremdenfeindlich zu sein. Migration, Zuwanderung oder die Aufnahme von Flüchtlingen – Fehlanzeige. Bulgarien den Bulgaren und alles andere hat hier nichts zu suchen. Was mich noch mehr an dieser Einstellung schockte, war die Tatsache, wie offen und direkt die Bewohner diesen Hass aussprechen. Als ich mir, im Wassil-Lewski-Nationalstadion, ein Fußballspiel der bulgarischen Nationalmannschaft gegen die Auswahl des Kosovo 🇽🇰 angesehen habe, wurde ich Zeuge dieses Fremdenhasses. Das Spiel wurde zwar von den Unparteiischen auf Biegen und Brechen durchgepeitscht, aber welche Szenen sich dort abgespielt haben, sind menschenverachtend und tiefst schockiert. 

 

Das zweite schockierende Thema ist der Umgang mit den Zigeunern. Heutzutage leben ungefähr eine halbe Million Angehörige der Roma-Minderheiten (wie viele es wirklich sind, weiß niemand so genau) im Lande. Seit Jahrzehnten versucht der Staat diese Bevölkerungsgruppe mithilfe von Sozialprogrammen zu integrieren, stößt aber großteils auf Ablehnung und Verweigerung. Die Bulgaren erzählten mir, dass die Zigeuner sich weigerten, die Sprache zu lernen, geschweige denn zu arbeiten oder ihre Kinder zur Schule zu schicken. Ich hielt diese These für etwas überzogen und begegnete diesen Aussagen mit einer gehörten Portion Misstrauen. Mein Guide wollte seine Aussage aber bestätigen und wir korrigierten unsere Route und besuchten ein paar Dörfer, welche von den Zigeunern „erobert“ wurden. Ich würde mal behaupten, ich habe schon einiges gesehen und erlebt, aber dieser Anblick überforderte sogar meine Vorstellungen. Aus den ländlichen Gebieten flüchten immer mehr Bulgaren in die Städte, was zur Folge hat, dass die Zahl an leer stehenden Häusern und Wohnungen ständig steigt. Oft dauert es nur einige Wochen und diese verlassenen Häuser werden von den Zigeunern besiedelt. Mit den Jahren setzt sich diese Maschinerie immer mehr und mehr in Bewegung, denn ein alltägliches, sicheres und vor allem hygienischen Miteinander ist nicht mehr möglich. 

 

Es fällt mir schwer euch diese Bilder zu erläutern und wenn ich genauer darüber nachdenke, lass ich es lieber gut sein, aber eine staatliche Mülldeponie ist nichts im Vergleich dazu. Unzählige, verwahrloste Kinder spielen in den Müllhalden, große (und ich meine richtig große) Familien leben ohne Strom und fließend Wasser in den Häusern und Wohnungen. Die Polizei versucht immer wieder diese Gebiete zu räumen, allerdings hält sich der Erfolg in Grenzen, denn die Zigeuner ziehen einfach zum nächsten Dorf weiter. Dieser Kreislauf dürfte endlos sein, denn die Zigeuner sind staatenlos und bevölkern mittlerweile die kompletten Grenzgebiete zu Rumänien, Serbien und Griechenland.

 

Es gibt bestimmt Zigeunergruppen (und ich muss höllisch aufpassen, was ich hier sage, schreibe und denke, um politisch korrekt zu bleiben), die sich friedvoll, in das allgemeine Leben integrieren, und trotzdem ihrer Kultur und ihren Traditionen treu bleiben, aber definitiv nicht in diesen Grenzgebieten, dies kann ich mit meinen eigenen Augen bestätigen.

 

Die Verweigerung dieser Bevölkerungsgruppe sich am allgemeinen Leben zu beteiligen ist der eine Grund, der die Bulgaren zu wütenden Rassisten macht. Der zweite, für die Bulgaren viel ärgerlichere Grund, ist ihre Außendarstellung.

 

Unsere österreichischen Medien lieben diese Schlagzeilen: Drei Bulgaren verübten einen Raubzug, oder rumänische Einbrecherbande auf frischer Tat ertappt…

 

Seien wir einmal ehrlich zu uns selbst: Bulgaren, Rumänen 🤔, woran denken wir? Etwas überspitzt formuliert: alles Verbrecher und Diebe! Dieses Klischee gibt es leider und das weiß die bulgarische Bevölkerung nur zu gut. Sie sind genau informiert über ihren Ruf in der westlichen Welt. Sehr viele diese Verbrechen und Taten werden indessen von staatenlosen Zigeunern verübt, welche medial gerne diesen Ländern zugeordnet werden. Wir könnten jetzt stundenlang über meine Thesen und Gedanken diskutieren und höchstwahrscheinlich auch streiten, aber Fakt ist, das sind meine Gefühle und da dies hier kein wissenschaftlicher Bericht ist, sondern einfach nur die Gedanken eines einfachen Reisenden, erlaube ich mir, diese Eindrücke, so zu schildern.

Genau, wir wollten ja zum Belogratschick Fortress. Für die außergewöhnliche Landschaft braucht es keine Erklärung, nur so viel: Ich befinde mich nicht im Monument Valley 🇺🇸 (noch nicht 😅).

 

Zwei besuchte Höhlen verdienen noch ihre Erwähnung, da sie beide etwas Einzigartiges haben. Die Ledenika Höhle (zu Deutsch „Gletscher“), ist eine, der kältesten, zu begehbaren Höhlen in Europa. Bei meinem Besuch betrug die Temperatur angenehme drei Grad minus 🥶 (was mir vorher nicht bewusst war). Atemberaubend und wunderschön, aber der Umstand, dass ich nur Sommerkleidung trug, verkürzte meinen Aufenthalt dementsprechend, Arschkalt!

 

Die Magura Höhlen haben einige perfekt erhaltene, prähistorische Malereien aus dem Jungpaläolithikum (auf Deutsch: uraltes Gekritzel an der Wand), mit dem feinen Unterschied, dass man sie besichtigen kann. Die Malereien handeln weniger von Tiere und Jägern, sondern von Wissenschaft und Bildung. Man sieht sogar den ältesten Sonnenkalender der Welt, welcher 366 Tage umfasst. (Sie waren damals schon sehr knapp an der Realität dran 😉)

 

Eine Stadt, die den Namen einer Frau trägt, kann nur schön sein, oder was denkt ihr? Aber nein, Sofia verdankt ihren Namen dem Griechischen und bedeutet Weisheit. Die bulgarische Metropole hat eine einzigartige Besonderheit. Es benötigt nur eine 15-minütige Autofahrt und man befindet sich inmitten der wunderschönen Berge, der bulgarischen Landschaft. Den Hausberg, Vitoscha Mountain, erblickt man von jeder Straßenecke aus, also habt immer schön die Wanderstöcke griffbereit.

 

Die Aleksandar Newski Kathedrale ist das überragende Wahrzeichen Sofias. Schönheit definiert sich ja sprichwörtlich mit dem Auge des Betrachters, aber bei dieser Kathedrale gibt es keine zweite Meinung. Unzählige Male bin ich an ihr vorbeispaziert und habe sie bewundert. Wie sie isoliert und friedlich, aber gleichzeitig auch mächtig und imposant, auf einem kleinen Hügel, über der Hauptstadt thront, ist legendär. In den Mittagsstunden strahlt ihre goldene Kuppel mit der Sonne um die Wette und auch ihr Inneres ist einfach nur sagenhaft wunderschön. (Bitte, beim Betreten den Dresscode beachten 😉).

 

Etwas außerhalb des Zentrums habe ich dann doch noch etwas Skurriles entdeckt. Kambanite, ein Park, der die größte Ansammlung von Glocken weltweit zu bieten hat. Der Besuch ist deutlich spannender als es klingt, denn es hat seinen triftigen Grund, warum dieser Glockenpark etwas abseits der Zivilisation liegt. Genau, ihr dürft sie läuten! Aktuell stehen euch 151 Glocken aus gut einhundert verschiedenen Ländern zu Verfügung. Nun habt ihr die Erlaubnis und gleichzeitig auch die Verantwortung laut zu sein und für Unterhaltung zu sorgen.

 

Neben den klassischen Museen, Parks, Monumenten, Kirchen. etc. bla bla bla…, gibt es noch einen Ort, der wunderbar innovativ ist. Im Herzen Sofias befindet sich das Zentrale Mineralbad. Was stellt man sich unter einem zentralen Mineralbad vor? Ich würde es als Thermenanlage bezeichnen, die für alle kostenlos und jederzeit zugänglich ist. Aus gefühlt fünfzig Brunnen schießt das heiße Thermalwasser nur so raus. Ein wunderbarer, lebendiger Ort, welchen die einheimische Bevölkerung gerne benutzt um zu entspannen. Allerdings seit gewarnt: Die Wassertemperatur kann knapp an die 50 Grad gehen, das bedeutet: heiß, heiß, heiß, heiß, heiß 🔥

Mein Fazit: Bulgarien, mein Bulgarien 💕, warum musste ich dich schon verlassen? Es gibt so viel zu entdecken und erkunden, du fehlst mir jetzt schon, aber wir sehen uns bestimmt wieder. Sofia: tolle Stadt, wenig Verkehr, super Infrastruktur, sauber und sicher, die englische Sprache ist allgegenwärtig, kaum Touristen und die Bewohner sind offen, freundlich und hilfsbereit. Die Natur ist ein Traum, obwohl ich es nicht einmal zum Meer geschafft habe 🙈, also plant für Bulgarien, ihr habt meinen Segen.

 

Kosten: Reiht sich nahtlos an die günstigen Länder Osteuropas ein. Obwohl die Preise in den letzten Jahren sehr angestiegen sind, lebt man weit unter dem europäischen Durchschnitt.

 

Sicherheit: Wie bereits erwähnt: diese bösen, gefährlichen Bulgaren! Schwachsinn! Bei Tag und bei Nacht, in der Stadt oder am Land, alles wunderbar. Kriminalität gibt es so gut wie nicht.

 

Dinge aus der Kategorie im Nachhinein schlauer: Viel zu wenig Zeit mitgebracht. Bulgarien verdient mindestens einen vierzehn-tätigen Aufenthalt, aber ich komme garantiert wieder.

 

Weiter geht’s zu den Griechen 🇬🇷. Ich bin absolut kein Griechenland Fan, die mit ihren Inseln, ihren Zaziki und Tsatsiki, oder wie das heißt, aber schauen mir einmal …

 

Hier gehts nach Griechenland 🇬🇷
4

Bulgarien-Quiz

1 / 12

Diese traumhafte Kathedrale im Mitten von Sofia heißt?

2 / 12

Das größte Stadion des Landes hat eine Kapazität von?

3 / 12

Der Glockenpark Sofias "Kambanite" umfasst wieviele Glocken?

4 / 12

Bis zu 46 C° erreicht das Wasser des Zentralen Mineralbades, welches Element ist u.a. dafür verwantwortlich?

5 / 12

Diese traumhafte Felslandschaft finden man an der Grenzregion zu?

6 / 12

Bulgarien wird von welchen Gebirge durchzogen?

7 / 12

Kennt ihr die zweitgrößte Stadt Bulgariens?

8 / 12

Jetzt wirds knifflig ????! Über Plovdiv thront die Statue des......

9 / 12

Das Amphietheater von Plovdiv, aber was bedeutet eigentlich der Begriff "Amphie"?

10 / 12

Diese zauberhaften Rila-Seen ????! Wie heißt dieser Nationalpark genau?

11 / 12

Finte, oder doch zu einfach? Die Sieben-Rila-Seen befinden sich im/in den?

12 / 12

Das Rila Kloster gehört zum UNESCO Welterbe, welches ???????? Wunder gehört NICHT dazu?

Your score is

The average score is 67%

0%