USA – New Mexico & Kansas

Hablas español? Fall in Love ♥ with New Mexico! Das weißeste Weiß, welches ich jemals gesehen habe …- … Wüsten, Berge, Vulkane, Cliffs …- …dieser US-Bundesstaat hat alles, was man sich erträumen kann. Und Aliens 👽 natürlich auch 😅. Ich erzähle euch, wieso ein 3.000 Einwohner Dorf meine komplette Kansas Reise auf den Kopf gestellt hat und wieso eine weltberühmte TV-Serie eine ganze Stadt verrückt gemacht hat …- …und noch so viel mehr, aber diesmal fassen wir uns etwas kürzer, versprochen.

Jeder, der mich ein klein wenig kennt, kann sich vorstellen, welche emotionale Bedeutung dieser Zufallsfund für mich hatte 🥰. Aber starten wir zuerst einmal mit meinem längsten Tagestrip (350 Meilen (ca. 563 Kilometer)), der mich von Colorado Springs, Colorado nach Hutchinson, Kansas führte. Dieser sieben Stunden Trip führte mich durch den kompletten Bundesstaat Kansas und war nicht gerade mit Abwechslungsreichtum gesegnet. Farmen und Kühe 🐄, Farmen und weitere Kühe 🐄 und noch mehr Farmen und noch mehr Kühe 🐄 …- …so könnt ihr euch das durchschnittliche Landschaftsbild von Kansas vorstellen.

 

Allein schon die skurrile Tatsache, dass die größte Stadt der Region, Kansas City im Bundesstaat Missouri liegt, sorgt für vermehrtes Achselzucken. Mit etwas Glück bekommt man zumindest einen Radiosender 📻 herein, der einen mit einer endlosen langen Playlist von Country Songs quält. Auf jeden Fall einen Reservekanister Benzin mitnehmen, den viel mehr als ein paar Farmers Market werdet ihr nicht finden. Die Getreide und Gemüseproduktion sind die wichtigste Einnahmequelle und dies macht diese Märkte sehr besonders. Wie ihr bereits erahnen könnt, gilt auch hier die Devise: desto größer – desto besser! Gemüse in Formen und Farben wie ich sie zuvor noch nie gesehen habe. An einem dieser Märkte kam ich in den Genuss unzählige Chili Varianten 🌶 durchzutesten (was wieder einmal einen Feuerwehr-Einsatz auslöste 🥵) und ein anderer Farmer stellte mir seine quadratischen! Kürbisse 🎃 vor, die er extra entwickelt hat, um Platz zu sparen 🤔.

 

Einer der wenigen Lichtblicke auf dieser langwierigen Reise war der Abstecher zu den Monument Rocks, die Stonehenge 🇬🇧 wie Legosteine aussehen lassen. Einen kurzen, lustigen und/oder ekligen Auszug aus dieser Fahrt möchte ich euch nicht vorenthalten. Wie ein Wunder hat mein Mietwagen diese Schotterstraße ohne größere Schäden überlebt. Gütesiegel: Made in Japan 🇯🇵! Das Herumklettern und Erkunden dieses kleinen Naturwunders war jedes Schlagloch und jede Delle wert, aber die Rückfahrt 🙈 …- … Jesus! Diese Rückfahrt! Oh mein Gott 🙈 🙈!

 

Ich Nachhinein muss ich leidenschaftlich darüber lachen, aber vor Ort habe ich diese gesamte Situation nicht ganz so lustig empfunden. Eine ungefähr zehn Kilometer lange und enge Schotterstraße führte mich, durch das absolute Nichts, wieder zurück auf den Highway. Dies ist eine dieser Straßen, die über sandige Hügeln ständig bergauf und bergab geht und man betet, dass kein Gegenverkehr kommt, da ausweichen fast unmöglich ist. Ein falscher Schlenker nach rechts oder links und man würde im Sand der Wüste stecken bleiben. Obwohl diese ausgetrocknete Straße sehr viel Staub aufwirbelt, musste ich die Fenster öffnen, um durchzulüften. Als der frische Fahrwind die Innentemperatur des Mietwagens angenehm kühlte, krachte es auf einmal auf einer Windschutzscheibe. Zack! Zack! Zack! Die Frequenz wird höher und höher und im Millisekunden Takt landete irgendetwas auf meine Scheibe. Hagel? Sandsturm? Ein Tornado? Der Bundesstaat Kansas ist berühmt und gleichzeitig gefürchtet für seine Tornados und wird von den Einwohnern als Tornado Alley bezeichnet.

 

Aber …- …blauer Himmel und kaum ein Lüftchen messbar, was zur Hölle geht da vorne ab? Und dann konnte ich es erkennen. Heuschrecken 🦗!!! Tausende über tausende Heuschrecken fielen über meinen Wagen her. Und statt ruhig weiterzufahren und die Fenster zu schließen hatte ich die glorreiche Idee, die Scheibenwischer einzuschalten! Wenige Momente später breiteten sich die grünen Insekten über meiner Kleidung und meinen kompletten Körper aus. Überall kraxelten sie auf mir herum …- …mit ihren langen, ekligen grünen Fühler und Beinen übernahmen sie Herrschaft meines Autos. Ahhhh!!!

 

Ich bin wirklich niemand, der ein Problem mit Spinnen oder anderen Insekten hat, aber dieses Erlebnis war schon richtig ekelig. Rechts oder links ran fahren war nicht möglich, die Sicht war eingeschränkt, also konnte ich nur die Fenster wieder schließen, das Auto kurz stoppen und beten, dass die Heuschrecken vorbeiziehen. Diese Gegend ist berühmt für ihre Heuschreckenwanderungen und zum Glück hat mich nur eine kleine Gruppe erwischt, den nach guten fünf bis zehn Minuten lichtete sich der Himmel wieder und ich konnte erlöst weiterfahren.

 

Dieses „Weiterfahren“ hatte es in sich, denn du musst so unfassbar gut auf die Schlaglöcher aufpassen und ständig klettert irgendetwas Grünes auf dir herum. Es dauerte ewig, bis ich einen Platz gefunden habe, wo ich mein Fahrzeug sicher abstellen konnte. Dann ging das große Aufräumen los. Mit meiner selbst gebauten Pinzette habe ich die Insekten Stück für Stück aus meiner Kleidung und aus der Sitzpolsterung herausgezogen. Überall waren sie versteckt …- …unter der Fußmatte, im Kofferraum, in den Handschuhfächern, zwischen den Pedalen usw., dazu juckte und zwickte der ganze Körper. Widerlich!

 

Aus meinem Kamerastativ bastelte ich chinesische Essstäbchen, um wirklich jeden Winkel meines Autos wieder halbwegs sauber zu bekommen. Müsst ihr nun eigentlich würgen oder lachen? Das würde mich jetzt sehr interessieren 🤣? Als der Wagen endlich sicher war, ging die Fahrt weiter, allerdings gab es noch diesen inneren Schweinehund Namens Psyche. Ein klitzekleines eingebildetes Zwicken reicht schon und der Ekel kommt zurück. Ein kleines, nicht näher definierbares Geräusch und der ganze Körper bekam eine Gänsehaut und wurde so richtig durchgeschüttelt. Der ganze Spaß dauerte noch einige Stunden, bis ich, bei meinem bereits erwähnten 3.000 Einwohner Dorf, angekommen bin.

 

Lust auf wunderbare New Mexico Storys? Ähm, das wäre jetzt fies, also lasst uns zuerst über dieses besondere Dorf im Bundesstaat Kansas sprechen. Ich musste schon verflucht viel Glück haben, um durch reinen Zufall hier zu landen. Touristen? Irgendwelche interessanten Attraktionen? Fehlanzeige. Spontan habe ich mich drei Tage, bei einer liebevollen Familie einquartiert, deren erster Airbnb Gast ich überhaupt war. Allein diese Tatsache zeigt, wie abgelegen dieser Ort ist.

 

Der Vorhang fällt, lüften wir dieses Geheimnis. Die 3.000 Seelen Gemeinde trägt den wunderbaren Namen Lindsborg. Die angrenzenden, noch kleineren Siedlungen heißen Falun und New Gotland …- …na, bei wem klingelt es gerade 🤔?  Es ist die erste und einzige Siedlung in den USA, die von schwedischen Einwanderern gegründet wurde …- …von Schweden 🇸🇪, noch einmal: von Schweden 🇸🇪, meine lieben Freunde 🥰 🥰 🥰.

 

In Lindsborg schwedet es mehr als in sämtlichen schwedischen Dörfern und Städten zusammen und glaubt mir, ich kenne sie alle (Okay, sagen wir die meisten 😉). In der einzigen Schule wird den Kindern Schwedisch gelehrt, an jedem Gebäude befindet sich eine gelbe-blaue Flagge und die berühmten Dalarna Pferde sind quer durch das Dorf verteilt. Statt Halloween 🎃  feiern die Lindsborger das jährliche Krebsfest 🦀 und statt dem Valentinstag wird Midsommar und Santa Lucia zelebriert. Die einzige Butike trägt den Namen Anderson, die Autowerkstatt heißt Peterson & Sons und das ansässige Bed & Breakfast wird The Swedish Inn genannt. Die Straßennamen lauten Svensk Road oder Lund Street und der zentrale Treffpunkt ist der Swedish Pavillon 😍. Muss ich euch noch mehr erzählen? Ich glaube nicht, oder?

 

Nach dem fiesen Heuschreckenterror treffe ich durch Zufall auf das schönste Dorf unseres Planeten …- …meine einzig wahre Liebe, die einzige Konstante in meinem Leben: mein Schweden 🇸🇪. Ich weiß, jetzt dreh etwas am Rad, aber ein unglaublicher Zufall, dass mich meine Reise genau hierherführte. Innerhalb weniger Stunden vom Flip zur Pipi Langstrumpf 😅. Habe ich schon einmal erwähnt, dass Reisen die schönste Nebensache der Welt ist?

 

Bei all dieser Faszination für dieses kleine Dorf hat mich eine entscheidende Erfahrung am glücklichsten gemacht. Nicht, dass ich endlich wieder einen Cider trinken konnte oder ein Glas schwedische Preiselbeere ausgelöffelt habe …- …nicht die Tatsache, dass ich zusehen durfte, wie die Dalarna Pferde geschnitzt und angestrichen werden. (Reinste Handarbeit, viele Einwohner leben von dieser Kunst, den die Pferde werden quer durch die ganze Welt verkauft). Sondern die Gespräche mit den Bewohnern. Ein österreichischer Reisender, mit einer kleinen Vorliebe für Schweden, der seine lang recherchierte, Route auf Eis legt, nur um ein paar Tage in Lindsborg zu verweilen …- …das sorgte für Gesprächsstoff.

 

Der Butiken Besitzer hat mich zum Abendessen eingeladen und seine Gattin bastelte mir, für den nächsten Tag, ein Lunch Paket (lecker Zitronenkuchen). Die Inhaberin des Bed & Breakfast hat mich zum Frühstück bestellt und so weiter, und so fort … Ich glaube innerhalb dieser drei Tage konnte ich die halbe Stadt kennenlernen. Hallo??? Sogar die Telefonzellen sind Gelb-Blau gestrichen, dieses Dorf muss man einfach nur lieben. Ich weiß, ich wiederhole mich, aber in den Vereinigten Staaten von Amerika weiß man nie so genau, was einen erwartet.

 

Apropos erwarten und USA 🇺🇸. Kansas ist Inhaber der größten aktiven Salzmine des Landes. Die Strataca liegt zweihundert Meter tief unter der Erde, aber was sich dort wirklich versteckt (abgesehen von Salz natürlich) ist wieder einmal wunderbar skurril. Nach 9/11 und dem Hurrikan Katrina brach verständlicherweise Panik aus. Die Hollywood Studios hatten anschließend eine glorreiche Idee, um ihre Wertgegenstände zu sichern. Was für die Winzer die Mileștii Mici in Moldawien 🇲🇩 ist, ist für Hollywood die Strataca im US-Bundesstaat Kansas. Die Studios bunkern mehr als 5.000 Filmrollen und unzählige originale Filmrequisiten aus den Blockbustern in der Mine. Das Salzbergwerk lässt sich auf eigene Faust erkunden und währenddessen sich die anderen Besucher mit der Geschichte und dem Abbau von Salz beschäftigt haben, war ich in meiner eigenen Welt unterwegs.

 

Vor zwei Jahren verbrachte ich einige Zeit in Los Angeles und habe mir diverse Museen und Ausstellungen über Hollywood 🎥 angesehen. Die wahren Schätze befinden sich allerdings zweihundert Meter tief unter der Erde. Brad Pitts Schild aus „Troja“, Cameron Diazs Rennanzug aus „Drei Engel für Charlie“, das komplette Equipment von „Men In Black“ oder Arnolds peinlicher Batman Anzug …- …alles, was das Hollywood Herz begehrt, ist in dutzenden Schaukästen aufgelistet. Da wurden die angebotenen Zugfahrten und die live Sprengung zur Nebensache 😅. Wer benötigt schon Salz 🧂, wenn er die Oscars 🎬 vor seinen Augen hat.

Die Faszination New Mexico: der abwechslungsreichste, aufregendste und wunderschönste Bundesstaat der USA. Nach einer Woche quer durch New Mexico hatte ich vorübergehend gar keine Lust mehr die Kamera mitzunehmen, weil es schier unmöglich ist euch mit Fotos und Videos, diese traumhafte Kulisse nach Hause zu bringen. So viele, atemberaubende Erlebnisse, in denen ich einfach nur meine Freunde und meine Glückseligkeit laut in die Ferne geschrien habe 😄. (Ja, das mache ich manchmal, einfach nur vor lauter Glück die Emotionen herauslassen. Solltet ihr auch an und zu machen, tut verdammt gut!)

 

Besonders diese unfassbare Atmosphäre und dieses einzigartige Gefühl von Freiheit: Wenn du weiße Sanddünen durchwanderst, durch pechschwarze Vulkanfelder steigst oder auf knallgelben und karminroten Felsformationen herumkletterst. Ich muss euch noch mal fragen, kennt ihr das Gefühl? Hattet ihr schon einmal das Verlangen eure Freude einfach nur rauszuschreien? Genau so ging es mir mehrmals täglich in dieser zauberhaften Landschaft. 

 

Ein kleiner Auszug von megapeinlichen Videos, die ihr bitte nie gegen mich verwenden dürft 🙈.

Worte können nicht erklären wie es sich anfühlt über die Dünen des White Sand National Monument zu laufen. In Alamogordo musste ich sehr früh aufstehen, um der Mittagshitze zuvor zukommen und eine Wanderung durch dieses Naturphänomen zu unternehmen. Dieses Gebiet ist eine geografische Besonderheit und ein Überbleibsel eines ehemaligen Meeresbeckens, welches vor 250 Millionen Jahre verschwand. Mit dem Mietwagen hat man die Option den 12 Kilometer langen Dunes Drive abzufahren, der täglich mehrmals von Räumungsgeräten freigeschaufelt werden muss. In den frühen Morgenstunden hatte ich das große Glück, mich an die Fersen eines Fahrzeuges zu haften, der die Straße vom Sand befreite, da sonst die Gefahr drohte, in der weißen Sandmassen stecken zu bleiben. Diese Momente, wo man sich hinter das Lenkrad klemmt, nach rechts und links sieht und sich ständig fragt, gibt es so eine Landschaft wirklich?

 

Bei der ersten möglichen Parknische den Mietwagen abgestellt, die Schuhe ausgezogen und mit vollem Tempo über diese weißen Dünen gelaufen. Ich fühlte mich wie ein Kind, das zum ersten Mal das Meer sehen durfte. Düne rauf, Düne runter, Düne rauf, Düne runter …- …einmal, zweimal, dreimal hingefallen …- …wieder aufgestanden und weitergelaufen. Die Hände in die Höhe gestreckt und die Glückseligkeit mit der ganzen Welt geteilt. Dieser Moment, wenn man sich vor lauter Erschöpfung und Euphorie in den feinen Sand legt, die Augen in den blauen Himmel richtet und sich unbesiegbar fühlt. Wieder einmal war ich Jäger des Augenblicks und ich wünschte mir, ich könnte diesen Moment mit euch teilen. Als ich zurück zum Fahrzeug gelaufen bin, sind mir die ersten Besucher entgegengekommen, und wisst ihr was? Die haben genau das Gleiche gemacht. (Und die hatten sogar noch ein Surfbrett mit 🏄♀ 😅). Es hat ewig gedauert bis ich den Sand aus jeder kleinsten Körperstelle wieder herausbekommen habe 🙈, aber …- …na ja lassen wir das 🤣 … mit einem Satz: Das White Sand National Monument im US-Bundesstaat New Mexico gehört zu den schönsten Orten unseres Planeten.

 

Apropos schönste Orte unseres Planeten: Das Kasha-Katuwe Tent Rocks National Monument war einer der Gründe, warum ich die bekannte Stadt Santa Fe nur aus der Entfernung gesehen habe. Weiße Felsformationen, die aussehen, als würden die Schlümpfe darin hausen. Unglaublich bizarr und gleichzeitig unglaublich schön. Ein Trail führt euch von den Tiefen des Tales bis rauf zur Bergspitze. Der außer ordentlichste Wanderweg, den ich jemals abgelaufen bin. Ich quetsche mich durch tiefe Schluchten, überwand herumliegende Felsen und Bäume und fühle mich wie auf einem anderen Planeten. Alle zehn Meter muss ich stehen bleiben, mich einmal umdrehen, um zu realisieren, wie sagenhaft schön es in diesem National Monument ist. Ich hatte gleichzeitig Schweißtropfen auf meinem Gesicht und Gänsehaut auf meinen Rücken. Ein Loop, der dir an Kondition alles abverlangt, dich aber gleichzeitig mit einem Charisma beschenkt, welches unbeschreiblich ist.

 

Unweit von Albuquerque entfernt befindet sich das nächste wahrhaftige National Monument. Der El Morro sieht aus der Entfernung, wie eine unbezwingbare steile Wand, aus, die sich mitten in einem Feld voller Lava und Vulkangestein gebildet hat. Als ich den anstrengenden Pfad bewältigt habe, folgte der nächste magische Moment. Der Ausblick über das Vulkanfeld ist nicht in Worte zu fassen. Das El Morro National Monument ist eine zweihundert Meter hohe Felsformation, die einem Vulkanausbruch erfolgreich Stand gehalten hatte. Ein zwei Stunden langer Loop führt dich über diese gelbe Felsformation. Man durchquert Felsspalten, klettert Leitern empor und benötigt einen halbwegs guten Gleichgewichtssinn, um die sporadischen Holzbrücken zu überwinden. Vorher habe ich euch erzählt, dass der Trail bei den Schlümpfen der absolute Wahnsinn war, der Wanderweg am El Morro spielt in derselben Liga mit. Eine kleine Randnotiz für mich: Hier blieb mein Herz stehen, als mir eine Klapperschlange 🐍 (Ja, es war definitiv eine Klapperschlange) über den Weg gelaufen ist. Kamera sei Dank!

 

Um etwas von der faszinierenden Landschaft abzulenken, eine kleine Geschichte, aus der Kategorie: Schau ma mal 🙈!

 

Unweit der weißen Sandwüste entfernt befindet sich ein aktives Testgelände der amerikanischen Airforce. Theoretisch gesehen, hat man die Möglichkeit, als amerikanischer Staatsbürger, zu gewissen Zeiten, mit einer, vorab, angemeldeten und geführten Tour, das Gelände zu besichtigen. (Schwierige Satz, oder? Hat das überhaupt jemand verstanden) egal, mir war es auch zu kompliziert, also auf gut Glück einfach mal die Airforce Base anvisiert.

 

Ich verlasse den Freeway und fahre Richtung Missile Range, welche als Dead End Road eingezeichnet ist. Da auf dieser Basis aktive Raketentests stattfinden, befindet sie sich im so was vom absoluten Nichts Nichts. Unzählige „Achtung Gefahr durch so ziemlich alles“ Schilder zieren das Landschaftsbild der Straße, bis ich aus sicherer Entfernung das Eingangstor erkennen kann. Ein, vom amerikanischen Militär streng bewachtes Tor …- …und ich rolle sehr langsam darauf zu 😲. Die ersten Zweifel erobern meine Gedanken: Lieber Umdrehen? Wohl zu auffällig, oder? Wegbeamen? Verdammt, noch nicht erfunden …- …na dann schau ma mal. Eine gut aussehende, allerdings schwer bewaffnete Soldatin, hielt mich am Eingang an und begrüßte mich freundlich mit den Worten: Air Force soldier? Ähm 🤔, no, tourist from Austria 🇦🇹, are you offering tours on this area? Während unserer netten Plauderei kümmerten sich ein zweiter US-Soldat, um meinen Kofferraum und ein dritter war damit beschäftigt mit einem Spiegel die Unterplatte meines Autos zu inspizieren. Die nette Soldatin wusste nichts von einer Tour, sagte aber, ich sollte meinen Wagen abstellen, sie würde sich schlaumachen. Normalerweise hätte ich mich bedankt, um mich im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Staub zu machen, aber diese verfluchte Neugier siegte wieder einmal über meinen Verstand.

 

Nach dem mich ein Soldat zum nächsten Soldaten und zum nächsten Soldaten begleitet hat, landete ich bei einer Stelle, die mir mitteilte, dass sie gegen Voranmeldungen Touren durch die Raketenbasis für US-Bürger anbieten. Dafür müsste ich mich frühzeitig anmelden, registrieren und gewisse Dokumente einreichen…- …aber, wenn ich schon einmal da bin… . Ich musste nur ein paar Dokumente ausfüllen, meinen Reisepass und meine Kamera abgeben und durfte durch eine aktive Raketenbasis 🚀  laufen.

 

Und wisst ihr was? Es war vollkommen langweilig und unspektakulär. Diese Basis ist eine kleine eigene Stadt, mit einer Schule, einem Restaurant, Geschäften, einem Sportplatz, einer Apotheke und ein paar Militärfahrzeuge und viele großen Raketen. Überall sitzen Soldaten in Uniformen herum, schauen in den Himmel und warten wahrscheinlich bis irgendetwas explodiert. Irgendwie habe ich mir eine militärische Raketenbasis deutlich spannender vorgestellt, aber zumindest durfte ich sie besuchen. (Und hatte noch meine zweite Kamera dabei – haha!)

New Mexico! 🥰 New Mexico 🥰! New Mexico 🥰! Schon einmal über ein riesengroßes Lavafeld gelaufen? Im Valley of Fire bekommt ihr die Möglichkeit diese eindrucksvolle Landschaft aus nächster Nähe zu erkunden. Soweit das Auge reicht: endloses, schwarzes, Gestein und zwischen drinnen widerspenstige Bäume, die versuchen sich ihren eigenen Weg zu konstruieren.

 

Schon einmal auf dem Krater eines stillgelegten Vulkans gelaufen? Westlich von Albuquerque (die Schreibweise dieser Stadt 🙈) liegt der Black Volcano, einer der vielen erloschenen Vulkane, die auf eure Besteigung warten.

 

Oder lieber in die Tiefen eines ehemaligen Kraters klettern? Der Bandera Crater bietet sich, für dieses einmalige Abenteuer perfekt an.

 

Wolltet ihr schon einmal durch eine erloschene Eishöhle wandern? Inmitten eines Vulkanfeldes bildete sich die Bandera Ice Cave. Die perfekte Möglichkeit vor der täglichen Hitze zu fliehen. Wenn ihr es schafft die Leiter hinunterzuklettern erwarten euch 0° bis 10° Kälte, Eisfelder und überdimensionale Eiszapfen. 

 

Habt ihr vielleicht Lust ein National Moment zu erkunden, welches durch zerklüftete Lavaströme entstanden ist? Das El Malpais National Monument ist das nächste wahre Highlight auf unserer geologischen Reise durch die wilde Landschaft New Mexicos.

 

Ich könnte euch noch weitere Fragen stellen, aber auf was ich eigentlich rauswill: Die Landschaft New Mexicos ist so einzigartig und vielfältig wie ich es noch nie erlebt und gesehen habe.

Die beste Ausgangslage, um all diese Naturphänomene zu besichtigen, bildet die Wüstenstadt Albuquerque. Die größte Stadt New Mexicos galt nicht gerade als großer Touristen Hotspot und bekanntes Sightseeing Ziel. Ja, bis der Drehbuchautor Vince Gilligan eine Serie erschuf, die das Leben der Anwohner kurzzeitig vollkommen auf den Kopf stellte. Überall in der Stadt sieht man schwarze Limousinen herumfahren mit einer eindeutigen Aufschrift: „Breaking Bad Tour“. Gleichzeitig, Segen und Fluch für die Einwohner Albuquerques. Endlich findet die Stadt ihren Platz auf der internationalen Landkarte und Touristen aus allen Teilen der Welt strömen nach Albuquerque, um das Crystal Meth Labor von Walter White aufzusuchen. Ich entschuldige mich gleich im Voraus, ich konnte mit dieser Serie wenig anfangen und habe mich auf Walters Grabstein beschränkt, um zumindest einen kleinen Breaking Bad Moment zu erleben. Der Tourismus hilft der Stadt durch ihre wirtschaftliche Krise, allerdings ist Albuquerque zu einem amerikanischen Synonym für Drogenlabore und Crystal Meth geworden.

 

Die zweitlängste Personenseilbahn der Welt (Nr. 1 folgt im (über)nächsten Bericht 😉) bringt mich zum Hausberg der Einwohner, zum Sandia Peak. Sandia bedeutet übersetzt Wassermelone und ich weiß nicht, was die einheimischen Indianer geraucht haben, um diesen 3.200 Meter hohen Berg solch einen Namen zu geben, aber ich würde es auch gerne einmal probieren 😅. Die Sandia Peak Tramway entführt dich aus der trockenen, kargen Wüstenwelt und zeigt dir ein traumhaftes Wandergebiet, welches mich stark an unsere Berge erinnerte. Wieder eines dieser vielen Beispiele, wie facettenreich New Mexico ist.

 

Apropos Wassermelone 🍉  und Indianer: Die Pueblos sind die Ureinwohner New Mexicos und in vielen Teilen des Bundesstaates noch sehr präsent. Hervorragend erhaltene Ruinen aus dem 17. Jahrhundert verteilen sich quer durch das Territorium. Eine dieser imposanten Ruinen ist die Abo-Ruine, deren wahrer Herkunft und Nutzen noch immer ein großes Rätsel darstellt. Die traditionellen Gebäude der Pueblo Indianer sind unverkennbar und zieren das Stadtbild vieler kleiner Dörfer. Die braunen Behausungen werden aus einer Mischung von Lehm, Sand und Wasser zusammengebaut.

 

Taos Pueblo ist das bekannteste Indianerdorf New Mexicos. Bedauerlicherweise war es auch gleichzeitig die einzige richtige Enttäuschung, die mich auf meiner Reise durch diesen US-Bundesstaat begleitete. Zwar leben hier noch „echte“ Indianer, die ihr tägliches Leben zur Schau stellen, aber diese Einrichtung gleicht einer peinlichen Touristen-Attraktion. Ohne jemanden nahe treten zu wollen, erinnert mich dieses künstlich erhaltene Indianer Dorf an einen Zoo mit Familiencharakter. Am besten ihr vermeidet diesen kulturellen Fehlgriff um fährt einfach quer durch das Land, ihr werdet garantiert auf authentischere Dörfer treffen, wo euch die Ureinwohner New Mexicos herzlich willkommen heißen. Eines solltet ihr aber wissen: Ihr werdet immer wieder auf State Parks, Canyons, National Monuments oder ähnliche Naturattraktionen treffen, welche sich auf Indianer Gebiet befinden. Hier werdet ihr überall zur Kassa gebeten und teilweise waren ihre preislichen Wunschvorstellungen so unverschämt teuer, dass ich diese Gebiete aus meinen Plänen gestrichen habe.

 

Zum Abschluss noch eine kleine Geschichte aus meiner Lieblingskategorie: Skurriles Entdecken mit Mario. Von wunderschönen Bergdorf Cloudcroft habe ich euch ja überhaupt noch nichts erzählt 🙈. (Notiz an mich: In Cloudcroft habe ich das wahrscheinlich romantischste und nostalgische Airbnb Youth Hostel meines Lebens gebucht). Cloudcroft liegt mitten in den traumhaften Wäldern des Landes und …- …nein, wir müssen leider irgendwann weiter …- …  Also kommen wir zum skurrilen Teil.

 

McGinn’s Pistachio Land hat aller Voraussicht nach nicht nur die größte Pistazie unseres Planeten, sondern ermöglicht euch einen detaillierten Einblick in die Welt dieser Nussfrucht zu bekommen. Ihr fährt mit einem Traktor durch die Felder, helft beim Ernten und Verarbeiten und dürft anschließend über das größte Pistazien Buffet weltweit herfallen. Ich wusste nicht, dass es so etwas überhaupt gibt, konnte mit diesen Nüssen eigentlich nie etwas anfangen, aber seit dieser Erfahrung liebe ich dieses Zeug.

 

Akte X oder X-Factor? Wer kennt diese Serien nicht und in jeder ähnlichen Science-Fiction-Serie taucht immer derselbe Begrifft auf: Rosewell 👽. Der kleine Ort, der berühmt für seine UFO-Sichtungen ist, liegt inmitten der Wüste New Mexicos. Ein undefinierbares Flugobjekt habe ich zwar nicht gesehen, aber ich konnte es gerade noch so verhindern von Aliens entführt zu werden. Aber dennoch hat dieses kleine Dorf seine mysteriöse Berechtigung. Sogar in den Telefonzellen lauern außerirdische Wesen auf euch, aber das könnt ihr in der Galerie näher betrachten.

Mein Fazit: Was soll ich sagen …- …zu wenig Zeit für so viel Schönheit. New Mexico ist ein absoluter Wahnsinn und das Highlight meiner bisherigen USA Reise. Unfassbare, atemberaubende Landschaften, die man erleben muss, um sie zu verstehen. Und Kansas hat seinen langweiligen Ruf vollkommen zu Recht, hier gibt es wirklich nicht viel zu entdecken, außer, dieses eine spezielle Dorf für besondere Schweden Süchtler 😅.

 

Sicherheit: Ich habe aus der Vergangenheit gelernt und den langen Trail durch die White Sand Wüste aus Sicherheitsgründen abgebrochen. Verkehr ist kaum vorhanden, die Straßen sind sicher und gut ausgebaut, solltet ihr nicht von irgendeiner Klippe stürzen oder durch eine Sturzflut weggespült werden kann euch in diesem Teil der USA nichts geschehen.

 

Kosten: Kansas und New Mexico gehört zu den günstigsten Bundesstaaten. Die alltäglichen Preise liegen weit unter unserem Durchschnitt. Eine Regel solltet ihr aber beachten: Befindet ihr euch auf Indianer Territorien, wird es rasant kostenintensiv.

 

Kreuz und quer fahren wir jetzt einmal nach Colorado und planen einen kurzen Abstecher nach Oklahoma. 

 
Hier gehts nach Colorado 🇺🇸
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New Mexico/ Kansas Quiz

1 / 10

Auf dem Rückweg der Monument Rocks durfte ich mit welchen Wesen eine unsanfte Erfahrung machen?

2 / 10

Es schwedet in Kansas! Aus welcher schwedischen Provinz stammen diese berühmten Pferde stammen?

3 / 10

Welche besonderen Gegenstände werden in der Salzmine Straca gebunkert?

4 / 10

Masterfrage! Welches National Monument sehen wir hier?

5 / 10

Bis zu wie weit können die Temperaturen in der Bandera Ice Cave fallen?

6 / 10

Die Sandia Peak Tramway bringt uns auf den 3.163 Meter hohen Sandia Peak, dessen Namen übersetzt welches Obst bedeutet?

7 / 10

Die richtige Schreibweise...?

8 / 10

Albuquerque war Drehort welcher berühmten US TV-Serie.

9 / 10

Welche Figur könnte euch in Roswell, New Mexico über den Weg laufen?

10 / 10

Schätzfrage: Wie hoch kann ein Pistazienbaum eigentlich werden?

Dein Ergebnis ist

Die durchschnittliche Punktzahl ist 70%

0%